Odermennig

Möchte man der Leber etwas Gutes tun, so ist der Odermennig eine gute Wahl. Der Tee wird mit Erfolg zur Unterstützung bei chronischen Leber-, Nieren- und Milzleiden, Gallensteinen, Magen- und Darmkatarrh, Durchfall und Blasenleiden, Katarrhen der Luftwege, Harnsäureablagerungen sowie bei Gicht- und Rheumaleiden angewandt. Diese Pflanze, auch Kleine Königskerze genannt, liebt Hecken, Zäune und Waldränder. Ihre kleinen gelben Blüten sind ährenförmig am Blütenstengel angeordnet. Die Blütezeit fällt in die Monate Juni bis September. Gesammelt wird die ganze Pflanze im Sommer. Man trocknet das Erntegut an einem luftigen Ort. Odermennig enthält Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherisches Öl, Pflanzenschleim und Kieselsäure. Der Tee gilt als sanftes Mittel bei Durchfall und Wunden. Er wirkt zusammenziehend und blutstillend. Gerne wird er deshalb als Wundwasser verwendet. Seine rasche Wirkung ist auf den hohen Kieselsäuregehalt zurückzuführen. Odermennig-Tinktur: Dieser alkoholische Auszug wird in 14tägigem Ansatz aus 1 l Obstbrand und 100 g Odermennig hergestellt. 3mal täglich 1 Esslöffel voll eingenommen, erweist sich bei übermäßigem Schleim als hilfreich und hat sich auch bei Blasenkatarrh, Harnwegsinfekten, Bronchitis und starker Monatsblutung bewährt. Wenn man 3 Esslöffel mit lauwarmem Wasser verdünnt, ergibt dies ein wirksamens Gurgelmittel, welches den Rachenraum sauber hält. Vor allem aber unterstützt es bei Zahnfleischbluten. Für Augenspülungen bei Bindehautentzündung ist ein schwacher Heißaufguss mit 1 Esslöffel Odermennig auf 1/2 l Wasser zu empfehlen. Als wirksame Waschlösung findet der Odermennig-Tee zur Wundreinigung, bei Verletzungen, Ekzemen und bei offenen Beinen Anwendung. Bei Furunkeln kann man Odermennig-Kompressen anlegen. Ein Tuch im heißen Tee tränken und abends eine Kompresse anlegen. Tu etwas gegen den Ärger! Ringelblumen-Odermennig-Tee unterstützt dabei. Man mischt Odermennigkraut und Ringelblumen-Blütenblätter zu gleichen Teilen, bereitet daraus im Heißaufguss einen Tee (2 Teel. für 1/4 l Wasser) und trinkt ihn langsam, mäßig warm und schluckweise. Das hat schon manchem griesgrämigen Menschen wieder das Lachen auf die Lippen gezaubert. Ärgern ist immer ungesund. Es schadet dem Körper, weil dadurch die Tätigkeit von Galle, Milz und Leber vermindert und die Steinbildung gefördert wird. Das alles wirkt sich auch auf den Magen aus, der träger arbeitet. Somit entstehen neue Leiden. Die Freude schwindet, der Reinigungsprozess des Körpers wird verlangsamt. Die Säurebildung schreitet voran, der Mensch wird sich selbst zuwider.